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Kroatien ist ein Land zwischen Mitteleuropa, Osteuropa und dem Balkan. Während das nördliche Nachbarland Slowenien im Allgemeinen zu Mitteleuropa gezählt wird, ist zu Zuordnung Kroatiens umstritten.

Kroatien hat circa 4,2 Millionen Einwohner, das ist weniger als ein durchschnittliches deutsches Bundesland. Deutschland hat rund 19 Mal mehr Bewohner, Österreich etwas mehr als doppelt so viele. Kroatien hat eine Fläche von rund 56.000 Quadratkilometer. Damit ist Kroatien größer als die Schweiz, aber kleiner als Österreich. Weil das Staatsgebiet eine eher längliche Form hat, können die Entfernungen innerhalb von Kroatien dennoch ziemlich groß sein. Von Osijek im Nordosten bis Dubrovnik im Südwesten sind es über 500 Straßenkilometer.

Die Küstenlänge von Kroatien beträgt über 6.000 Kilometer. Davon sind allerdings mehr als 4000 km auf den vielen Inseln, die Küste des Festlands ist circa 1.750 Kilometer lang. 46 der kroatischen Inseln im Mittelmeer sind bewohnt. Die größte Insel ist Krk im Norden des Landes mit etwa 400 km² und 18.000 Einwohner.

Die größten Städte in Kroatien sind die Hauptstadt Zagreb sowie Osijek, Split und Rijeka. Alle anderen Städte haben weniger als 100.000 Einwohner. Einige Städte am Mittelmeer mit antiken Sehenswürdigkeiten, wie Dubrovnik und Pula, sind Schwerpunkte des Tourismus. Auch die kroatischen Nationalparks, allen voran der Nationalpark Plitvicer Seen, werden von Urlaubern gerne besucht. Kroatien ist nicht nur ein Badeland, sondern auch ein Wanderland.

Seit 1.7.2013 ist Kroatien Mitglied der Europäischen Union. Es ist der derzeit jüngste der 27 EU-Staaten. Kroatien hat am 1.1.2023 den Euro eingeführt, die alte Währung Kuna gibt es nicht mehr. Leider ist der nach dem Eintritt in die EU erhoffte Aufschwung der Wirtschaft  in Kroatien eher ausgeblieben. Besonders die Investitionen aus dem Ausland entwickelten sich nicht wie erhofft. Die Arbeitslosigkeit und die Staatsschulden sind hoch, die Einkommen im europäischen Vergleich immer noch niedrig. Nur Bulgarien und Rumänien gelten in der Europäischen Union als noch ärmer als Kroatien. Das Pro-Kopf-Einkommen in Polen und Ungarn ist ähnlich.

Die Sprachen kroatisch und serbisch sind sehr ähnlich, es gibt sogar den Begriff „Serbokroatische Sprache“. Die Schrift ist aber unterschiedlich. In der kroatischen Sprache werden lateinische Buchstaben verwendet, in der serbischen Sprache das kyrillische Alphabet. Auch unterscheiden sich die beiden Staaten in der Religion. Die Menschen in Kroatien sind meist katholisch, in Serbien aber orthodox.

Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Die meisten Touristen fahren an die Küste und auf die Inseln. Wanderer findet man in den Nationalparks, Städtetouristen mehr und mehr in der interessanten Hauptstadt Zagreb. Viele Touristen aus Deutschland und Österreich kommen mit dem Auto nach Kroatien. Besonders die nördlichen Abschnitte der Mittelmeer-Küste sind mit dem Auto von Mitteleuropa schnell erreichbar. Dazu zählen Istrien, die Kvarner Bucht und einige Inseln wie Krk oder Cres. In die südlichen Küstenabschnitte Kroatiens (Dalmatien mit Split und Dubrovnik) kommen Touristen mehrheitlich mit dem Flugzeug.

Auch mit der Fähre kann man nach Kroatien anreisen, besonders von Italien. Unter anderem von Venedig, Ancona und Bari gibt es regelmäßige Fährverbindungen über die Adria (Mittelmeer). Viel mehr Fähren gibt es aber zwischen dem kroatischem Festland und den vorgelagerten Inseln. Kleinere Insel haben oft keinen Flughafen und sind nur mit dem Fährschiff erreichbar.

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